Fischleder – Eine gute Idee? 😳

Fischleder ist da, es ist nachhaltig – und es wird obendrein aus invasiven Arten hergestellt 🧐

Ein begeisterter Taucher sah, wie Rotfeuerfische die Populationen von Floridas einheimischen tropischen Fischen zerstörten Er beschloss nach einer Lösung zu suchen.

Das Problem: Rotfeuerfische

Aarav Chavda taucht seit Jahren. Mit jedem Mal wurde er deprimierter, weil immer mehr bunte Fischarten und Korallenriffe verschwanden.

Ein wesentlicher Grund für dieses Verschwinden ist der Rotfeuerfisch. Er ist eine invasive Art. Sie verbreitet sich in den letzten Jahren in den von Florida bis zur Karibik und von Mexiko (zu den besten Tauchreisen in Mexiko) bis zum Mittelmeer.

Rotfeuerfische haben außerhalb ihres natürlichen Gebiets (Indischer und Pazifischer Ozean + Rotes Meer) keine natürlichen Fressfeinde. Sie fressen aber innerhalb von kurzer Zeit ca. 79 % der jungen Meeresbewohner in einem Riff.

“Man kann die Auswirkungen auf die Riffe sehen, wenn man jetzt taucht – es ist weniger lebendig, weniger kakophonisch”, sagte Chavda.

“Wir wissen, dass es Lösungen für einige der Probleme gibt. Zum Beispiel korallenfreundliche Sonnenschutzmittel zum Schutz der Riffe. Aber niemand konnte bisher etwas gegen den Rotfeuerfisch unternehmen.

Also beschlossen Chavda und ein Team etwas zu tun. Sie gründeten das Unternehmen: Inversa. Es verwandelt Rotfeuerfische in ein neues Produkt. Fischleder.

So entsteht das Fischleder

Sie verarbeiten die Fischhäute, indem sie sie mit Trocknungsmitteln gerben und färben. Bevor sie das Leder weiter verkaufen, damit daraus Produkte wie Geldbörsen, Gürtel und Handtaschen entstehen. Fischhaut ist dünn, aber weil die Faserstruktur quer verläuft, ist sie stärker als viele andere Lederarten.

Mit jeder Haut, so Chavda, können bis zu 70.000 einheimische Fische am Riff gerettet werden.

Die Häute sind auch nachhaltiger als herkömmliche Tierleder, für die in der Regel riesige Weideflächen benötigt werden, die die Böden zerstören und hohe Kohlenstoffemissionen verursachen.

Quelle: The Guardian

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